>b's weblog

News. Journal. Whatever.

Ohne Kommentar“Es geht um mehr Macht für die USA”

Steinbrück hatte nie eine Chance, aber die Analyse teile ich nicht

Merkel, von der alles abzuperlen scheint, macht nach dem DeutschlandTrend das Rennen, weil die Deutschen das Bekannte lieben und das Risiko und das Neue meiden

… schreibt Florian Rötzer auf Telepolis. Hier irrt er, der Grund ist ein anderer:

Diejenigen (und das sind nicht wenige), die die neoliberale Agenda wollen, die mit dem Abschaffen des Rechtsstaates keine grossen Probleme haben, die keinen Sozialstaat wollen, die die Feudalgesellschaft wollen, die zur Obrigkeit aufschauen und nach unten treten wollen, die an den “Wettbewerb der Staaten” und das “Sparen” für den Staat glauben, diejenigen haben mit Merkel ihre Traumkandidatin gefunden. Merkel wird denjenigen mit Geld sicher nie im Wege, sie wird immer für die “marktkonforme” Demokratie stehen. Das zu verletzten wäre jedoch das einzige, was sie in dieser Klientel kippen könnte.

Alle anderen haben ein Problem.

Denn Steinbrück steht als Person für die neoliberale Agenda, für das Abschaffen des Sozialstaates, für den “Wettbewerb der Staaten” und das “Sparen”. Dafür ist Merkel jedoch bereits da.

Warum soll man also die schlechte Kopie wählen?

Auch den Abhörskandal kann diese SPD-Spitze nicht nutzen. Denn Steinmeier hängt genauso mit drin wie Merkel. Die Seeheimer sind ganz einfach bei allen Schweinereien beteiligt, ausnahmslos. Denn sie stehen ja Merkel viel näher als den meisten ihrer Parteifreunde.

Und deshalb wählen die marktradikalen Neoliberalen wieder Merkel, allenfalls noch FDP oder die Grünen. Die anderen jedoch werden entweder naiv sein, und FDP oder Grüne aus dem Irrtum heraus wählen, das seien etwa eine liberale und eine linke Ökopartei. Oder sie werden eben gar nicht wählen.

Und da liegt die Crux.

Immer noch ist durch den Paria-Status der Linkspartei den allermeisten Menschen nicht klar geworden, dass das inwzwischen eine linke sozialdemokratische Partei geworden ist. Und die Medien tun alles dafür, damit das so bleibt. Ausser dem harten Kern und ein paar einzelnen Verständigen wird also niemand die Linkspartei wählen.

Und ob die Piraten ihr Image in der kurzen Zeit bis zur Wahl wieder aufbauen können, das sie selbst so genussvoll und ausführlich demontiert haben, steht sehr auf der Kippe. Da könnte ganz einfach die Zeit zu knapp sein.

Das war's aber im Grossen und Ganzen mit der Parteienlandschaft. Jetzt bleiben nur noch die PARTEI – und noch grössere Spinner.

Zurück zum Blogindex