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KiK, C&A, H&M: Sklavenarbeit mit Todesfolge in BangladeshBei so grossen Zahlen verliert man leicht den Überblick

Bank of America, RBS, Deutsche Bank, JPMorgan Chase, Barclays, etc.: der 500-Billionen-Dollar-Betrug

Matt Taibbi deckt im Rolling Stone den nächsten geradezu unglaublichen Skandal auf:

The Illuminati were amateurs. The second huge financial scandal of the year reveals the real international conspiracy: There's no price the big banks can't fix

Nach den Libor-Manipulationen jetzt der nächste, gleich grosse Mega-Betrug; diesmal mit Zinsswaps:

You may have heard of the Libor scandal, in which at least three – and perhaps as many as 16 – of the name-brand too-big-to-fail banks have been manipulating global interest rates, in the process messing around with the prices of upward of $500 trillion (that's trillion, with a "t") worth of financial instruments. When that sprawling con burst into public view last year, it was easily the biggest financial scandal in history – MIT professor Andrew Lo even said it "dwarfs by orders of magnitude any financial scam in the history of markets."

That was bad enough, but now Libor may have a twin brother. Word has leaked out that the London-based firm ICAP, the world's largest broker of interest-rate swaps, is being investigated by American authorities for behavior that sounds eerily reminiscent of the Libor mess. Regulators are looking into whether or not a small group of brokers at ICAP may have worked with up to 15 of the world's largest banks to manipulate ISDAfix, a benchmark number used around the world to calculate the prices of interest-rate swaps.

Ein Zinsswap ist eine Wette auf die Zinsentwicklung. Das ist wie beim Hausbau: man kann einen Festzins vereinbaren, oder einen variablen Zins. Zinsswaps vereinbaren Tauschgeschäfte zwischen variablen und festen Zinszahlungen zu einem vorher festgelegten Preis. Es ist offensichtlich, wenn einer der beiden Vertragspartner in der Lage ist, den variablen Zinssatz zu manipulieren, kann er den anderen damit bescheissen und sich eine goldene Nase verdienen.

Nun, bereits der Libor ist ja ein Mittel, um solche Zinsen festzulegen – und zu manipulieren. Und er wurde bekanntlich auch so genutzt. Zusätzlich zu diesen Betrügerreien wurden die Banken ja auch noch dabei erwischt, wie sie Gold- und Silberpreise manipulierten. Und mit derselben Chuzpe, so wurde jetzt öffentlich, wurden auch die Zinssätze für Zinsswaps manipuliert – der sogenannte ISDAFIX.

Die Marktvolumina, über die wir hier reden, sind gigantisch: sowohl beim Libor als auch bei den Zinsswaps (um vom Gold und Silber noch ganz zu schweigen) geht es hier um mehr als zweimal eine halbe Billiarde Dollar, also insgesamt eine Billiarde (US$ 1'000'000'000'000'000) – eine Zahl mit 15 Nullen. Das sind eine Million Milliarden. Die Schäden lassen sich nur grob Schätzen: sie liegen sehr konservativ geschätzt höher als Zypern “retten”, aber vielleicht noch unter Griechenland “retten“. Allerdings ist das nicht sicher; es könnte auch sein, die Schäden sind höher als überhaupt das “Bankenretten”.

Man kann das auch kürzer zusammenfassen: das gesamte Internationale Grossbankensystem besteht offensichtlich nur aus reinem Betrug. Und die Politik unternimmt nichts.

publiziert Sat, 27 Apr 2013 00:16:59 +0200 #finanzkrise #korruption #mafia #verbrechen

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